In den letzten Monaten gab es viele mehr oder weniger bestätigte Nachrichten über den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten. Vielleicht war er zu sehr damit beschäftigt, die Opposition im eigenen Land zu vernichten und einen völkermörderischen Krieg gegen die Ukrainer zu führen, bei dem er nachts Kinder in ihren Betten tötete, sodass ihm nicht viel Zeit blieb, sich um seine Gesundheit zu kümmern?
Bestätigung durch den ukrainischen Militärgeheimdienst
Das Leben und der innere Kreis Putins ist für alle Welt von großem Interesse, insbesondere für die Ukraine, die seit fast einem Jahr Ziel eines blutigen Krieges ist, der von keinem Geringeren als dem russischen Präsidenten geführt wird. Nach Angaben von Beamten der höchsten Ebene des ukrainischen Militärgeheimdienstes ist Putin möglicherweise sehr krank und hat nicht mehr allzu viel Zeit auf dieser Welt.
Der Chef des militärischen Geheimdienstes, Kyrylo Budanow, bestätigte die Gerüchte über Putins Gesundheitszustand kürzlich in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC. Auf die Frage, ob er über Informationen verfüge, wonach Putin bald sterben soll, antwortete er: „Ich glaube, sehr schnell, hoffe ich“. Auch wenn dies auf den ersten Blick wie ein Wunschdenken von jemandem aussieht, der mit Putins Land auf Kriegsfuß steht, wurden in den letzten Monaten in der ganzen Welt häufig vertrauliche Informationen über den Gesundheitszustand des Kremlchefs in den Medien verbreitet. Die Ukraine steht Russland jedoch im Moment am nächsten, und wenn ein hochrangiger Chef des militärischen Geheimdienstes dies bestätigt, dann muss man es wohl glauben.
Budanow erwähnte, dass Putin möglicherweise an Krebs erkrankt sei und dass diese Information von „menschlichen Quellen“ bestätigt werde. Auf vielen Bildern der letzten Monate sieht Putins Gesicht geschwollen aus, wie das von jemandem, der sich gerade einer Chemotherapie unterzogen hat. Auch seine Angst, mit zu vielen Menschen in Kontakt zu kommen, könnte mehr als nur eine Besessenheit und Keimphobie sein, sondern eher die Angst eines Menschen mit einem schwachen Immunsystem, der jede Art von Krankheit vermeidet.
Die Gerüchte verdichten sich
Da Russland ein nicht-demokratisches Land ist, das freien Medien und investigativen Journalisten die Ausübung ihrer Arbeit verwehrt, gibt es keine offiziellen Quellen, auf die sich die Journalisten verlassen könnten. Im vergangenen April spekulierte das russische Online-Medium proekt.media, dass Putin an Schilddrüsenkrebs leiden könnte, während andere von Blutkrebs sprachen. Das Magazin Newsweek stellte seine eigene Behauptung auf, wonach Putin einige Chemotherapien hinter sich hätte. Putin und sein Umfeld dementierten jede Information, aber die Wahrheit zu sagen, scheint ohnehin das letzte Anliegen der russischen Behörden zu sein.
Die Spekulationen über Putins Wohlbefinden verstärkten sich Ende letzten Jahres, als er das jährliche Treffen mit den Medien absagte. Einige meinten, der Grund dafür sei, dass er jede Art von schwierigen Fragen an die Journalisten vermeiden wollte, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Diejenigen, die sich in der russischen Politik auskennen, wissen jedoch, dass Putin keine Angst vor solchen Konfrontationen hat und dass er dank seiner guten Kenntnisse in der Lage ist, jede Art von schwierigen Fragen zu beantworten. Es dürfte also mehr dahinter stecken als eine vermeintliche Zurückhaltung gegenüber den Medien.
Kürzlich sagte er auch eine andere beliebte Veranstaltung ab, den „Direkten Draht“, eine Veranstaltung, bei der er mit den Bürgern in Kontakt treten,, die ihn anrufen und verschiedene Fragen stellen sollten. In den letzten Monaten trat er nur selten in der Öffentlichkeit auf und empfing nur eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen in seinem Kremlbüro.
Warum sind Gesundheitsprobleme von Staatspräsidenten wichtig?
Manch einer mag sich fragen, warum die Gesundheit eines Staatsoberhauptes ein so großes lokales und sogar internationales Interesse hervorrufen kann. Wenn man das Oberhaupt eines großen, wichtigen Landes ist und Entscheidungen mit weitreichendem Einfluss auf regionaler und internationaler Ebene treffen soll, ist es für alle wichtig zu wissen, ob man geistig und körperlich voll leistungsfähig ist. Da Chemo- und Krebstherapien im Allgemeinen einige – wenn auch begrenzte – Auswirkungen auf die Gehirnfunktion und das allgemeine geistige Wohlbefinden haben können, ist es wichtig, die Gesundheit als ein wichtiges Element im politischen Bereich eines bestimmten Landes zu betrachten.
Die Veröffentlichung von Informationen über die Gesundheit eines Politikers geht daher weit über Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre hinaus. Es handelt sich um eine Angelegenheit von öffentlichem Wissen und Bedeutung.
Bei so vielen Spekulationen und sichtbaren Veränderungen in Putins Erscheinungsbild ist es sicher, dass im Kreml wirklich etwas vor sich geht. Wir können nur einige offizielle Informationen und, wer weiß, einige klare Nachrichten über seinen Gesundheitszustand erwarten, die mit Sicherheit kurz-, mittel- und langfristig die internationale Politik beeinflussen werden.
